Gesundheit & Wohlbefinden

Das passiert, wenn du zu viel Stress hast (Zyklus Edition)

Stress: Wir alle kennen ihn, für manche gehört er zum Alltag. Doch wie wirkt sich langanhaltender Stress eigentlich auf den Körper und die Hormone (ja, auch den Zyklus) aus? Und was kann man tun, um Stress vorzubeugen und welche Soforthilfe-Tipps gibt es eigentlich, um Stress zu reduzieren. Das (und mehr) erfährst du in diesem Blogbeitrag. Viel Spaß beim Lesen. 🙂

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Heute schreibe ich über ein sehr wichtiges Thema, das viele Menschen betrifft und belastet: Stress.

Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, denn ich habe in der Vergangenheit leider am eigenen Leib erfahren, wie negativer Stress mich und meine Gesundheit beeinträchtigt hat.

Bei mir sah das ungefähr so aus: Starke Schlafstörungen, Überforderung, Angstzustände, Stimmungsschwankungen, erhöhte Herzfrequenz, Rückzug, keine Lust auf soziale Interaktionen, Libido? No way und on top verkürzte Zyklen.

Kommt dir davon was bekannt vor? Ich hoffe nicht, aber wenn doch: I feel you und lies den Beitrag unbedingt bis zum Ende. 🫶

In meinem Fall war der “Hauptstressor” mein Job. Eine verbesserte Situation war absolut nicht in Aussicht - ich saß auf einem sinkenden Schiff. Und meine Gesundheit irgendwie auch. Also habe ich die Reißleine gezogen und mir einen neuen Job gesucht; habe erkannt, dass mein Job mir nicht so viel wert ist, dass ich meine Gesundheit dadurch aufs Spiel setze. Never ever. 🛑

Klar, kann es im privaten oder beruflichen Kontext immer mal stressige Phasen geben, aber sobald deine Gesundheit darunter leidet, ist es an der Zeit, intensiv darüber nachzudenken, wie du weiter mit der Situation umgehst. Es muss ja nicht immer direkt die Kündigung (falls beruflich bedingt) sein, aber suche dir einen Weg, wie du deine Gesundheit schützen kannst und einen Ausgleich schaffst. 🛡️

Denn: Weitermachen, weiter die Gesundheit aufs Spiel setzen, kann zwangsläufig nicht gut enden.

Wann für dich persönlich dieser Punkt kommt - wann du dich wirklich gestresst fühlst, sodass es dich belastet - ist total individuell. Jeder Mensch nimmt Stress anders wahr. Und das ist okay. Es ist okay, wenn du dich in manchen Situationen schneller gestresst fühlst als andere Menschen. Gleichzeitig sollten wir unbedingt respektieren, wenn sich andere Menschen eben etwas schneller gestresst fühlen. Wir sind nunmal alle individuell. 💚

In diesem Blogbeitrag erkläre ich, was in unserem Körper passiert, wenn wir gestresst sind, welche gesundheitlichen Auswirkungen negativer Stress hat und gebe dir ein paar Tipps mit, was du tun kannst, um Stress zu reduzieren - langfristig und kurzfristig.

Was passiert bei Stress im Körper?

Stress kann sich auf verschiedene Weise auf unseren Körper auswirken.

Stress ist eine natürliche Reaktion deines Körpers auf eine Herausforderung oder Bedrohung und löst die Ausschüttung bestimmter Hormone und Neurotransmitter aus. Zwei der wichtigsten Hormone, die bei Stress im Körper ausgeschüttet werden, sind Adrenalin und Cortisol.

Adrenalin ist ein Hormon, das vom Nebennierenmark produziert wird und auch als "Kampf- oder Flucht"-Hormon bekannt ist. Es wird ausgeschüttet, wenn wir in einer stressigen Situation sind, um unseren Körper darauf vorzubereiten, schnell zu handeln. Adrenalin erhöht den Blutdruck und die Herzfrequenz, erweitert die Atemwege und erhöht die Durchblutung der Muskeln, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.

Cortisol ist ein weiteres Stresshormon, das von der Nebennierenrinde produziert wird. Cortisol ist wichtig, um den Körper auf längere Stresssituationen vorzubereiten. Es erhöht den Blutzuckerspiegel, um den Körper mit Energie zu versorgen, beeinflusst vor allem den Stoffwechsel, das Immunsystem und das Herz-Kreislauf-System.

Wenn Stress chronisch wird, kann es zu einem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kommen und langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Positiver vs. negativer Stress

Stress ist nicht immer schlecht und kann in manchen Situationen sogar nützlich sein. Eine gewisse Menge an Stress kann dir zum Beispiel dabei helfen, dich zu motivieren, zu konzentrieren und produktiv zu sein. Diese Art von Stress wird dann als positiver Stress bezeichnet.

Negativer Stress hingegen kann zu körperlichen, emotionalen und psychischen Problemen führen. Dieser Stress kann aufgrund von dauerhaften Belastungen (also Tage, Wochen oder länger) oder ungelösten Problemen entstehen und sich oft auch als Druck, Angst oder Überforderung bemerkbar machen.

Stress wird dann ungesund, wenn er zu lange andauert oder zu intensiv ist - also zu lange einer hohen Konzentration Cortisol ausgesetzt ist. Wenn wir uns dauerhaft gestresst fühlen, kann dies negative Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Gesundheit haben (dazu dann im nächsten Punkt mehr).

Die Auswirkungen von negativem Stress

Stress kann auf viele verschiedene Arten den Körper beeinflussen. Dazu zählen unter anderem folgenden Symptome:

  • Muskelverspannungen,
  • Schlafstörungen,
  • veränderter Appetit, Heißhunger,
  • Verdauungsprobleme,
  • Stimmungsschwankungen,
  • Depressive Verstimmungen und Angstzustände,
  • Kopfschmerzen,
  • Gehirnnebel, etwa Konzentrationsprobleme, Gedächtnismangel
  • Verringerte Lern- und Aufnahmefähigkeit
  • Zyklusbeschwerden wie stärkere PMS-Symptome, Schmerzen während der Menstruation
  • Unregelmäßige Zyklen, teilweise auch Ausbleiben der Menstruation

So vielfältig sind die Auswirkungen von negativem Stress

Tipps, um Stress zu reduzieren

Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, um Stress zu reduzieren und damit dein Wohlbefinden zu verbessern und deine Gesundheit zu schützen. Hier ein paar Impulse:

Das kannst du langfristig gegen Stress tun:

  • Regelmäßige Entspannungstechniken, wie Meditation, Yoga, Atemübungen oder auch Progressive Muskelentspannung können dir helfen, dich zu entspannen und deinen Geist zu beruhigen.
  • Regelmäßige Bewegung wie Spazierengehen, Laufen oder Fitnessübungen sind ein wunderbares Mittel, um Stress abzubauen.
  • Eine ausgewogene Ernährung kann deinem Körper die Nährstoffe geben, die er benötigt, um besser mit Stress umzugehen. Zu den Anti-Stress-Nährstoffen zählen vor allem Magnesium, Vitamin B, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C und Probiotika.
  • Achte auf einen erholsamen Schlaf.
  • Mach regelmäßig eine Pause von den sozialen Medien und deinem Handy. Social Media und das Smartphone überhaupt können nämlich ziemliche Stressoren sein, da wir ständig von Benachrichtigungen und Nachrichten bombardiert werden. Nimm dir also ruhig mal eine kurze Auszeit davon und fokussiere dich auf etwas, das dir Freude bereitet.
  • Nimm dir regelmäßig etwas Zeit für Selbstfürsorge. Es ist wichtig, auch auf sich selbst zu achten und sich regelmäßig etwas Gutes zu tun. Blocke dir dazu ruhig feste Zeitfenster ein, in denen du nur das tust, was für dich gut ist.
  • Setze Grenzen. Immer zu allem “Ja” zu sagen und auf zig Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, kann auf Dauer ebenfalls stressen. Lerne daher auch mal “Nein” zu sagen.
  • Verbringe Zeit mit deinen Liebsten.
  • Übe dich in Dankbarkeit und journale regelmäßig. Es hilft dir, deine Gedanken zu sortieren und dich etwas mehr auf die positiven Dinge zu konzentrieren.

Tipps zur Soforthilfe gegen Stress:

  • Atemübungen regulieren das Nervensystem und können dir helfen, Stress abzubauen und dich zu entspannen. Versuche, einige Minuten lang tief und langsam zu atmen, um deinen Geist und Körper zu beruhigen. Vor allem bei starker Aufregung kannst du dich auf eine Bauchatmung konzentrieren, um Aufregung zu lindern.
  • Gute-Laune-Musik und bitte einfach mal den Stress vom Körper abschütteln - move your bodyyyy. 💃
  • Entspannungsmusik hören und dich ganz bewusst darauf einlassen. Schließe dabei gerne auch mal ein paar Minuten deine Augen.
  • Rausgehen, frische Luft schnappen und ein paar Schritte gehen.
  • To Do's neu sortieren & Prioritäten setzen.
  • Greife bei Snacks lieber zu Obst, Gemüse und Nüssen, als zu Süßigkeiten & Fast Food. I know, nicht so einfach umzusetzen, wenn dich gerade der Stress überrollt und du eigentlich keine Zeit & keinen Kopf dafür hast, aber dein Körper wird es danken und du wirst mit wichtigen Nährstoffen versorgt.

Du siehst: Es gibt viele - und noch mehr - Möglichkeiten, Stress vorzubeugen und zu reduzieren. Probiere aus, was am besten für dich funktioniert und vergiss nicht, auf deine Bedürfnisse zu achten. 💆‍♀️

☝️ Was jetzt noch wichtig ist:

Wenn du das Gefühl hast, dich nicht alleine vom Stress und den Folgen zu befreien, dann zögere nicht, dir professionelle Hilfe zu holen. Das ist nur richtig und wichtig.

Love, Franzi

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